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Intuition & Vertrauen — das leise Ja, das bleibt



Es gibt Entscheidungen, die kein Applaus begleitet.

Nur ein feines, warmes Ja unter dem Brustbein.

So war es bei Flo. Noch bevor wir Worte hatten, war da Verbundenheit.

Nicht laut. Nicht logisch. Nur früher da als alles andere.


Als wir uns getriggert hatten und die Stille zwischen uns lag –

diese andere Stille, die nach zu viel klingt –

war mein Kopf voller Fragezeichen.

Und doch hielt etwas in mir die Linie:

Wir finden uns wieder.


Ich habe damals zwei Flugtickets gebucht.

Ja, obwohl wir keinen Kontakt hatten.

Ja, obwohl ich nicht wusste, ob meine Eltern die Kinder nehmen können.

Ja, obwohl ich nicht wusste, ob Flo dienstlich weg sein würde.

Von außen waghalsig. Innen war es Sanftmut:

Vertrauen in eine Richtung, die schon da war.

Später fügten sich Termine und Gespräche wie von selbst.

Und ich verstand wieder: Intuition ist kein Drama.

Sie ist Stimmigkeit, die bleibt, wenn der Lärm abfällt.




Mit Katha, meiner besten Freundin, war es ähnlich.

Ein halbes Jahr lang zwei verletzte Herzen, die Abstand brauchten.

Es tat weh, und mein Kopf wollte Gründe sortieren, Schuld verteilen,

Erklärungen finden, die sich sauber anfühlten.

Unter all dem blieb dieses leise Wissen: Wir finden zurück.

Als meine Tochter Lara Lu zur Welt kam, standen Blumen vor der Tür.

Dann Nachrichten. Dann Gespräche.

Nicht auf einmal, nicht perfekt – aber ehrlich.

Heute sind wir wieder da, wo wir hingehören.

Vielleicht sogar tiefer, weil wir wissen, was wir fast verloren hätten.

Auch hier hat meine Intuition vor dem Verstand gehalten:

Das Band trägt.





Was Intuition für mich ist



Intuition ist selten laut.

Sie ist Körper: Weite in der Brust. Schultern, die sinken. Ein Atemzug, der Frieden macht.

Sie widerspricht dem Kopf nicht – sie ist nur früher da.

Wenn ich sie höre, darf der Kopf danach kommen: ordnen, planen, halten.


Meine Reihenfolge, die Frieden macht:


  1. Herz zuerst: Was wird weit, wenn ich es mir erlaube?

  2. Kopf danach: Wie kann ich das gut organisieren?

  3. Klein handeln: Ein milder Schritt heute.



Der Körper ist mein Kompass.

Weit & warm = Go. Eng & kalt = Pause.

Nicht für immer. Nur jetzt.





Was mich erinnert, wenn ich’s vergesse



An meinen Handgelenken trage ich kleine Landkarten.


Zwei Armbänder von zwei Freundinnen:

– Eines mit einem runden Kreis – es erinnert mich an das Universum, an Manifestation und das Unendliche. Ich halte es oft, wenn Sorgen laut werden, und spüre: Ich bin geführt.

– Eines von Annalena mit Muscheln aus Portugal – und ein weiteres mit meinem Sternzeichen. Meer an der Haut, Freundin im Herzen. Ein stilles Du bist nicht allein.


Dazu: die Bänder meiner Jungs, Colin & Damian – unser leises Wir sind Team.


Das Freundschaftsarmband, das wir alle vier tragen – Flo, ich, meine beste Freundin und ihr Partner:

gekauft an unserem letzten Abend in der Türkei, auf einem Markt, zwischen Stimmen und Lichtketten.

Es erinnert uns an unsere wundervolle Freundschaft, an eine Art Familie, herzverbunden – egal, wo wir sind.


Das Armband vom ersten Date mit Flo:

Er hatte – ohne es zu wissen – meine Lieblingsfarben gewählt.

Ein U zwischen zwei kleinen Sternen (sein Gedanke: Sun – und ja, das beschreibt mich).

Später kam ein L dazu: LU – Love You.

Ein kleines „Hallo, Zukunft“.


An meinen Fingern goldene Ringe:

Einer von Mickey – Freundin und Seelenverwandte – weich wie ein Versprechen, das bleibt.

Andere von meinen Eltern und meiner Schwester, die immer da sind – still, zuverlässig, warm.

Ihr Wert ist nicht das Material. Ihr Wert ist die Geschichte.

Manchmal denke ich: Ich trage meine Liebsten bei mir.

Wenn die Zweifel anklopfen, werden die Ringe warm, die Kettchen klingen leise –

und ich erinnere mich: Ich bin getragen.





Vertrauen ohne Beweise



Vertrauen ist Liebe in Richtung Zukunft.

Kein Vertrag, keine Garantie.

Nur die Bereitschaft, einen Schritt zu gehen, bevor der Kopf Beweise hat.

So sind Tickets gebucht worden. So sind Freundschaften geheilt.

So ist aus einem zarten Gefühl ein Weg geworden.


Kleines Ritual (2 Minuten):

Setz dich hin. Hand aufs Herz. 4 ein, 6 aus.

Frag leise: Wo meldet sich heute mein leises Ja?

Schreib einen Satz auf, der wahr ist.

Wähle eine kleine Handlung, die diesem Satz Raum gibt.

(Manchmal anrufen. Manchmal schweigen. Manchmal buchen. Manchmal bleiben.)




Zum Mitnehmen:


  • Intuition ist das frühe Ja – körperlich, warm, still.

  • Lass das Herz wählen, den Kopf bauen, die Hände handeln.

  • Kleine Dinge können Anker sein: Schmuckstücke, die dich in deine Wahrheit klimpern.

  • Vertrauen wächst, wenn du es benutzt.



Und falls du gerade zwischen Herz und Kopf stehst:

Dreh das innere Licht ein wenig wärmer.

Hör zu.

Vielleicht ist der Weg schon da –

und wartet nur darauf, dass du einen Schritt machst.



 
 
 

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